Band 2 und 3 sind jetzt auch als Kindle-Version verfügbar

Zwar hat es länger gedauert, als ursprünglich geplant und erhofft, aber es wollten doch noch einige Fragen geklärt sein, damit die Kindle-Bücher auch wirklich auf dem bestmöglichen Stand veröffentlicht werden können.

Und insofern freuen wir uns sehr, endlich verkünden zu können, dass ab sofort auch Buch 2 und Buch 3 der My Big TOE-Trilogie bei Amazon als E-Book verfügbar sind.

Wir haben insbesondere in Buch 2 noch ein paar kleinere Verbesserungen vorgenommen, aber es gab wie immer auch Rückwirkungen auf die anderen beiden Bücher und insofern haben wir auch die Vorlagen für die Taschenbücher entsprechend aktualisiert. Wer sich also jetzt die Print-Versionen kauft, kommt entsprechend ebenfalls in den Genuss des neuesten Standes.

Wir testen auch bereits die von amazon vor kurzem neu eingeführte Möglichkeit, Bücher als Einbände anbieten zu können.

Es scheint fast so als ob wir nur neue Cover-Grafiken für den größeren Umschlag erstellen müssen und ansonsten die Datei für das Taschenbuch auch für das gebundene Buch verwenden können (nur die ISBN scheint in der Datei angepasst werden zu müssen).

So ist zumindest aktuell die Hoffnung, genaueres wissen wir erst, wenn das erste Einband-Probeexemplar bei uns eingetroffen ist, was laut amazon bis Mitte Januar dauern könnte.

Wir freuen uns über Kommentare, wie die Idee ankommt, die drei Bücher der Trilogie auch als Einband kaufen zu können. Z.B. um sie als Geschenk etwas hochwertiger wirken zu lassen. Oder brauchen wir uns die Arbeit dafür gar nicht zu machen, weil es My Big TOE-Lesern primär um den Inhalt und weniger um die Form geht? 🤔😄
 
Der Vollständigkeit halber hier noch einmal alle Links zu allen drei Kindle-Versionen bei Amazon:
 
 

Wie immer würden wir uns, sobald Sie mit dem Lesen eines Buches fertig geworden sind, über eine Rezension bei Amazon sehr freuen. Damit sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass auch andere Menschen auf diese einzigartige Trilogie durch die Vorschlagfunktion von Amazon aufmerksam gemacht werden.

Wenn Sie noch Fragen haben sollten oder uns einfach nur Ihre Sicht der Dinge mitteilen möchten, dann machen Sie das gerne weiter unten in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite.

Neuer YouTube-Kanal: My Big TOE auf Deutsch

Da wir anhand der Nachfrage für die deutsche Übersetzung der Trilogie gemerkt haben, dass ein großes Interesse an deutschsprachigen Inhalten von Thomas Campbell besteht, haben wir den YouTube Kanal „My Big TOE auf Deutsch“ ins Leben gerufen.

Auf diesem Kanal finden sich bereits über 70 deutschsprachige Videos zur My Big TOE-Theorie. Um die Videos möglichst leicht verständlich zu machen, werden diese nicht nur mit Untertiteln versehen, sondern erhalten eine deutschsprachige Tonspur.

Das folgende Video ist ein gutes Beispiel für die Übersetzung eines Interviews mit Thomas Campbell:

Wir planen, regelmäßig weitere Videos mit einer deutschsprachigen Tonspur zu versehen und auf diesem Kanal zu veröffentlichen.

Insofern lasst bitte ein Abo da. Zum einen tut Ihr damit dem noch sehr jungen und werbefreien Kanal einen Gefallen, mehr Bedeutung vom YouTube-Algorithmus beigemessen zu bekommen. Und damit einen Beitrag zu leisten, dass noch mehr Menschen eine Chance erhalten, von Tom Campbells einmaliger Theorie zu erfahren.

Und zum anderen verpasst Ihr damit auch zukünftig keine neu übersetzten Videos. Insofern bietet der Kanal „My Big TOE auf Deutsch“ vielleicht auch einen kleinen Vorteil im Vergleich zum offiziellen englischen Kanal. Denn dort finden sich inzwischen über 900 (oft mehrstündige) Videos, während wir uns mit der Übersetzung zunächst einmal auf die Videos fokussieren, welche wir für ganz besonders informativ, interessant und spannend halten.

Wir freuen uns über Fragen und Meinungen dazu. Dazu besteht weiter unten die Möglichkeit einen öffentlich sichtbaren Kommentar zu hinterlassen oder unsere Feedback-Seite zu nutzen.

Band 2 ist veröffentlicht!!!

Was noch länger währt, wird noch besser. Oder so ähnlich…
Auf alle Fälle haben wir unser Bestes gegeben, um auch die Übersetzung von Buch 2 so schnell wie nur möglich auf die etwas frühere Fertigstellung von Buch 3 folgen zu lassen, damit alle an der Theorie interessierten Leser die Bücher so schnell wie möglich in der optimalen Reihenfolge lesen können.

Und insofern freuen wir uns sehr, endlich verkünden zu können, dass ab sofort auch Band 2 der My Big TOE-Trilogie bei Amazon als Taschenbuch verfügbar ist.

Genau genommen wurde es schon am 20. April bei Amazon hochgeladen, aber zum einen musste Amazon das Buch erst einmal freigeben und zum anderen haben wir uns zur Sicherheit alle noch einmal ein finales Testexemplar nach Hause schicken lassen, um sicherzustellen, dass auch wirklich alles passt und gut aussieht und sich keine gröberen Formatierungfehler noch heimlich in den letzten Bearbeitungsschritten eingeschlichen haben.

Wir sind also froh und glücklich, nach Jahren der Übersetzung, diversen Rückfragen beim Autor Thomas Campbell bei unklaren Formulierungen im englischen Original und zahlreichen Diskussionen bei schwierig zu übersetzenden Stellen (siehe für konkrete Beispiele dazu auch die anderen Blog-Beiträge) jetzt endlich alle drei Bücher vollständig übersetzt allen interessierten Lesern präsentieren zu können.

Der Vollständigkeit halber hier noch einmal alle Links zu allen drei Büchern bei Amazon:
 

Buch 1: https://amzn.to/3vdhgoy

Buch 2: https://amzn.to/3nnyFrS

Buch 3: https://amzn.to/3sY2fW2

Auch hier würden wir uns, sobald Sie mit dem Lesen eines Buches fertig geworden sind, über eine Rezension bei Amazon sehr freuen. Allein schon, damit auch andere Menschen die Möglichkeit haben, auf diese einzigartige Trilogie durch die Vorschlagfunktion aufmerksam gemacht zu werden.

Thomas Campbell war so nett und hat anlässlich der Veröffentlichung der vollständigen Übersetzung eine Videobotschaft aufgezeichnet. Diese wird in Kürze hier auch zu sehen sein.

Wenn Sie noch Fragen haben sollten oder uns einfach nur Ihre Sicht der Dinge mitteilen möchten, dann machen Sie das gerne weiter unten in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite.

Band 2 rückt in greifbare Nähe

Um einen kleinen Einblick zu geben, dass wir im Hintergrund weiterhin fleissig an der Fertigstellung von Buch 2 arbeiten und das Warten sich daher lohnt, zeigt das folgende Bild den ersten Probedruck von Buch 2.

Dieser ist heute frisch mit der Post bei uns eingetroffen und dient primär dazu, die Pixelgröße der Photoshop-Datei für das Cover zu finetunen. Amazon bietet zwar Tools zur Berechnung der genauen Covergröße an, aber in der Praxis haut das leider meist nicht so ganz hin. Und da Buch 2 auch etwas dicker als Buch 1 und Buch 3 ist, ist eine Anpassung nicht nur unbedingt erforderlich, sondern greifen auch die Erfahrungswerte von den anderen beiden Büchern anscheinend nicht mehr. So haben wir z.B. festgestellt, dass Buch 1 und Buch 3 ein leicht größeres Cover als vom Calculator vorberechnet benötigten.

Bei Buch 2 scheint es jedoch genau umgekehrt zu sein und das Cover etwas kleiner als von Amazon berechnet sein zu müssen.

Ob unsere Anpassungen auf Basis der Erkenntnisse vom ersten Probedruck bereits ausreichen wird dann der nächste Probedruck – im besten Falle bereits final – zeigen.

Parallel dazu arbeiten wir natürlich weiter an der Finalisierung des Inhaltes. Hier sind inzwischen die meisten Punkte auf unseren Todo-Listen abgearbeitet. Als die beiden dicksten Aufgaben sind im Wesentlichen die Erstellung des Index sowie der finale Korrekturleselauf noch übrig.

Wir hoffen, dass wir auch damit schnell fertig werden. Soviel also erst einmal zum aktuellen Zwischenstand. Wir melden uns wieder, sobald es Neuigkeiten gibt.

Wenn Sie dazu noch Fragen haben sollten oder uns einfach nur Ihre Sicht der Dinge mitteilen möchten, dann machen Sie das gerne weiter unten in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite.

Band 3 ist veröffentlicht

Was länge währt, wird endlich gut. Oder so…
Zumindest haben wir unser Bestes gegeben, um die Übersetzung von Band 3 so gut wie möglich werden zu lassen (und dabei auch noch die eine oder andere kleine Optimierung und Vereinheitlichung in Buch 1 vorgenommen).

Und insofern freuen wir uns sehr, endlich verkünden zu können, dass Band 3 der My Big TOE-Trilogie ab sofort bei Amazon als Taschenbuch verfügbar ist.

Es war sogar schon ganz kurz am 30. Dezember live. Dies allerdings vor allem, weil der Amazon-Freigabeprozess bei einer Erstveröffentlichung oder einem Update mit sehr vielen Veränderungen auch gerne mal länger als die versprochenen 72 Stunden dauern kann und wir dort deshalb schon einmal eine Vorab-Version zur Prüfung eingereicht hatten.

Einfach um zu vermeiden, dass sich der Livegang dadurch ggf. weiter verzögert, wie es bei Buch 1 vorgekommen war. Dort war die Kindle Version binnen einer Stunde und das Taschenbuch erst nach einer sinnfreien Diskussion und mit über einer Woche Verzögerung freigegeben worden.

Jetzt stellt sich natürlich automatisch die Frage, wieso denn Buch 3 vor Buch 2 fertig wurde und wieso wir uns nicht lieber zunächst nur auf die Fertigstellung des auf Buch 1 direkt folgenden Band Nummer 2 konzentriert haben.

Im Wesentlichen haben zu diesem Ergebnis drei Faktoren beigetragen:

  1. Da die Veröffentlichung des ersten Bandes – auch nach unserem eigenen Dafürhalten – aufgrund des sequentiellen Bearbeitens durch alle drei Übersetzer im Ergebnis viel zu lange gedauert hatte, hatten wir beschlossen, die Arbeit an Band 2 und Band 3 stattdessen zu parallelisieren. D.h. wir haben einen Überarbeitungsschritt rausgenommen, um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, uns aufteilen und gleichzeitig mit der Arbeit an Band 2 und 3 beginnen zu können. Band 2 wäre also entsprechend nicht früher fertig geworden, nur weil wir Band 3 erstmal in der Ecke liegen gelassen hätten.
  2. Band 2 ist über 100 Seiten länger als Band 3, was die Bearbeitungszeit natürlich entsprechend verlängert.
  3. Das Jahr 2020 war – abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie z.B. Elon Musk – vermutlich für kaum jemanden das Jahr, in dem alles nach Plan lief und die eigenen Vorhaben ohne jede Verzögerung fertig wurden.

Und so ist es eben dazu gekommen, dass die Übersetzungsarbeiten an Buch 3 schneller beendet waren, als die Arbeiten an Buch 2.

Was wäre jetzt die Alternative gewesen? Die Veröffentlichung des fertigen Band 3 solange zurückzuhalten, bis auch die Arbeit an Band 2 vollständig abgeschlossen ist?

Da fanden wir es dann doch sinnvoller, die Entscheidung lieber den Lesern zu überlassen. Wer erst einmal auf Buch 2 warten und dieses gelesen haben möchte, bevor er oder sie sich Buch 3 bestellen, kann dies ja trotzdem tun. Aber wer z.B. Buch 2 in der Rohfassung online schon durchgelesen hat oder sich trotz begrenzter Kenntnisse der englischen Sprache durch das Original von Band 2 durchgekämpft hat, hat jetzt zumindest die Option, mit Buch 3 auf Deutsch weitermachen zu können. Wir fanden das die bessere Lösung.

Wenn Sie dazu noch Fragen haben oder das vielleicht anders sehen sollten oder uns einfach nur Ihre Sicht der Dinge mitteilen möchten, dann machen Sie das gerne weiter unten in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite.

Update zum Jahresende

Als definitiv letzten Blog-Eintrag im Jahr 2020 möchten wir noch ein paar Updates mitteilen.

Bei allem Ärger und Problemen, die das Jahr 2020 auf verschiedene Weisen verursacht hat (manche Menschen waren gesundheitlich betroffen, andere durch die Lockdown-Maßnahmen, bei nicht wenigen sogar die wirtschaftliche Existenz bedroht), bot dank Home Office der Wegfall der täglichen Fahrerei zur Arbeit sowie das Fehlen ausgedehnter Urlaube im Ausland die Möglichkeit, sich voll auf die Übersetzung der fehlenden Bände konzentrieren zu können. Und so sind Band 2 und Band 3 kurz davor, veröffentlicht werden zu können.

Die Cover sind soweit vorbereitet, ebenso die Einträge für die Bücher und die Serie bei amazon bereits angelegt und Buch 3 war sogar schon einmal ganz kurz testweise live, um zu prüfen, wie lange der Freigabe-Prozess bei amazon zur Zeit dauert und ob es irgendwelche grundsätzlichen Einwände von deren Seite gibt.

Was jetzt noch fehlt sind die Rückmeldungen von zwei Korrekturlesern sowie die Beendigung meines eigenen letzten Korrektur-Durchlaufs auf Basis des ersten Testdruck-Exemplars.

Da findet sich dann erstaunlicherweise doch immer noch mehr Verbesserungsbedarf, als man es nach den diversen bereits erfolgten Korrekturläufen erwartet hätte.

Eine Antwort vom Autor Tom Campbell zu einem Begriff steht noch aus und die letzten drei besonders schwierigen Stellen wollen auch versorgt werden. Das folgende Beispiel, was mit „besonders schwierigen Stellen“ konkret gemeint ist, macht das Ganze vielleicht noch etwas anschaulicher:

In Kapitel 82 spricht Tom über die Art und Weise, wie TBC (der große Computer) die mögliche Zukunft berechnet und dabei natürlich auch die Handlungen der beteiligten Lebewesen berücksichtigen muss. Aus diesem Grunde existiert also in den Weiten von TBC eine Vielzahl von simulierten Abbildern von uns selbst. Tom hat in dem Kapitel diese Kopien als „virtual you“ bezeichnet.

The phrase ‚everything that can happen does happen‘ implies that each of the possible representations of you – each virtual you – contained within each possible unactualized OS state vector represents the array of possible choices you could make at any particular DELTA-t.“

Der Begriff „virtual you“ klingt jetzt nicht unbedingt nach der schwierigsten Stelle in diesem Satz. Aber leider steckt die Tücke hier im Detail.

Würden wir diese Stelle mit „virtuelles Du“ übersetzen, hätten wir den Leser hier plötzlich geduzt. Nach 2 1/2 Büchern des Siezens vielleicht nicht gerade konsistent.

„virtuelles Sie“ klingt allerdings sehr merkwürdig, kollidiert auch noch mit den zahlreichen sonstigen „sie“ und „Sie“ in den umliegenden Absätzen und fiel bei allen Testlesern durch.

Die Übersetzung als „virtuelles Ich“ scheitert allerdings recht schnell an folgendem Satz:
Although this simulated or virtual you makes all the same choices you are likely to make in a given situation, it is incapable of learning and changing its representation of you. It is not making free will choices.“

Wenn diese Bestandteile der Simulation einer möglichen Zukunft, die Sie und mich repräsentieren, ausdrücklich keinen eigenen freien Willen besitzen, dann ist der Begriff „Ich“, der mindestens einmal ein Ich-Bewusstsein impliziert, hier leider ebenfalls ungeeignet. Er hätte obendrein auch noch zu suboptimalen Sätzen wie diesem geführt:
Die Formulierung „alles, was passieren kann, passiert“ impliziert, dass jede der möglichen Repräsentationen von Ihnen – jedes virtuelle Ich – enthalten in jedem möglichen unverwirklichten OS-Zustandsvektor, die Reihe möglicher Entscheidungen repräsentiert, die Sie während eines jeden einzelnen DELTA-t treffen könnten.“

Die Idee, statt „Ich“ vom „Selbst“ zu sprechen, klang zwar leicht besser, scheiterte aber letztlich am gleichen Problem, dass auch die Definition eines „Selbst“ sowohl in der Psychologie als auch im Allgemeinverständnis ebenfalls immer ein Ich-Bewusstsein impliziert.

Also kamen wir auf die Idee, den Begriff etwas freier mit „virtuelles Abbild von Ihnen“ bzw. „Ihr virtuelles Abbild“ zu übersetzen. Das klappte auch erstmal ganz gut, bis dann dieser Satz überarbeitet werden wollte:
The virtual you is a reasonably accurate simulation or projection of the actual you.“

Dieser Satz wäre bei dieser Vorgehensweise dann also wie folgt zu übersetzen:
„Ihr virtuelles Abbild ist eine ziemlich akkurate Simulation oder Projektion Ihres tatsächlichen Abbildes.“

Das macht dann leider nicht mehr wirklich Sinn, denn das „actual you“ sind ja Sie selbst, also das Original mit freiem Willen. Und da standen wir also doch wieder vor der „Du/Sie“-Frage. 🥴

Und dann kam Hilfe in Form von unseren tollen Beratern für genau solche seltenen Fälle. Der erste (selbst öfters mit Übersetzungen von My Big TOE Videos beschäftigt) meinte direkt: Warum nicht von „Ihrem virtuellen Abbild“ sprechen und dann an der einen speziellen Stelle vom „tatsächlichen Ich“? Immerhin besitzt das Original ja einen freien Willen und Ich-Bewusstsein.

Das war schonmal ein großer Fortschritt. Der hübsche Gegensatz-Paar „virtual you“ ↔ „actual you“ wäre damit dann zwar kaputt, aber zumindest funktioniert der Rest.

Ein weiterer hilreicher Ratgeber (Oliver Tappe) und erfolgreicher Buchautor bestätigte diese Lösung als grundsätzlich schon einmal sehr schön, kam aber noch auf die Idee, statt „tatsächliches Ich“ besser „tatsächliches Selbst“ zu verwenden. Das Brainstorming führte dann noch weiter zur Idee, statt nur „Abbild“ vielleicht „Abbildselbst“ zu verwenden. Was mich zum Vorschlag „Selbstabbild“ brachte. Beides fanden wir dann allerdings in der nachfolgenden internen Besprechung doch etwas zu dick aufgetragen.

Aber beim nächsten Anlauf am Abend diese beiden vertrackten ersten Seiten von Kapitel 82 dann auf die neue Weise zu lösen, kam noch spontan ein schöner Einfall, der auf der „Selbstabbild“-Idee weiter aufbaute: Wie wäre es anstelle von „virtuelles Abbild von Ihnen“ lieber von „virtuelles Abbild Ihres Selbst“ zu sprechen? Der problematische Satz würde dann in der Übersetzung lauten:
„Das virtuelle Abbild Ihres Selbst ist eine ziemlich akkurate Simulation oder Projektion Ihres tatsächlichen Selbst.“

Und schon lebte damit auch das Gegensatz-Paar wieder auf. Ein weiterer Vorteil war, dass noch ein Problem wegfiel: Das Wort „replicated“ im Satzteil
Each alternate or replicated you that…“ zu übersetzen war auch nicht so leicht.

Ursprünglich hatten wir uns für „Jedes alternative bzw. replizierte Ich/Sie/Selbst“ entschieden, da „vervielfältigt“, „kopiert“, „nachgebildet“ und andere Optionen aus verschiedenen Gründen rausgefallen waren. Das Wort „repliziert“ stieß aber bei Testlesern auf wenig Begeisterung, weil es als unnötig schwer zu verstehen bezeichnet wurde. Die Lösung war auch hier am Ende zum Glück einfach: dank der Einführung von „Abbild“ war der Kopie-Aspekt ja bereits enthalten und so konnte „repliziert“ ersatzlos gestrichen werden. Das Ergebnis lautete dann entsprechend ganz einfach:
Jedes alternative Abbild Ihres Selbst, welches…

In solchen Momenten ist es auch wieder schön zu erleben, dass wenn man einmal eine gute Lösung gefunden hat, diese gleich weitere Probleme en passant mitlösen kann.

In diesem Sinne und bevor das Jahr bald rum ist, wünsche ich allen Lesern einen guten Rutsch in ein gesundes und wachstumsreiches Jahr 2021.

P.S.: Wenn Sie noch eine ganz andere Lösung für das Problem parat haben sollten, dann lassen Sie uns das gerne weiter unten in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite wissen.

MBT auf Deutsch oder Englisch lesen?

Diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten. Wir möchten trotzdem versuchen, Ihnen ein paar Informationen zu geben, die vielleicht bei der Entscheidung hilfreich sein könnten.

Grundsätzlich empfiehlt es sich eigentlich immer, ein Buch im Original zu lesen. Der persönliche Stil des Autors, etwaige Wortspiele und andere sprachliche Feinheiten kommen unverfälscht beim Leser an. Auch sind etwaige Übersetzungsfehler, Missverständnisse des Übersetzers beim Interpretieren des Originaltextes und mögliche Informationsverluste aufgrund sprachlicher Defizite der Zielsprache (siehe das berühmte Beispiel von den Eskimos mit ihren angeblich 22 Worten für Schnee, wo eine Übersetzung ins Deutsche einen Informationsverlust kaum vermeiden könnte) damit von vorneherein ausgeschlossen. Und das gilt natürlich auch grundsätzlich erst einmal für diese Übersetzung.

Auch wenn die von Thomas Campbell verwendete Sprache durchaus selbst für englische Muttersprachler nicht unbedingt immer einfache Vokabeln verwendet (siehe auch die in diesem Beitrag erwähnten Beispiele), so wissen wir von Bekannten sowie Teilnehmern von Toms Events, dass es auch für jemanden mit begrenzten Kenntnissen der englischen Sprache möglich war, sich nach dem Lesen des ersten Bandes auf Deutsch anschließend durch Band 2 und Band 3 auf Englisch „durchzukämpfen“. Man sollte dann halt nur etwas mehr Zeit mitbringen und ein Wörterbuch oder eine Übersetzungs-App immer zur Hand haben.

Andererseits gibt es ein paar Aspekte, die durchaus auch für das Lesen der Trilogie auf Deutsch sprechen könnten.

Zum einen besteht – gerade für jemanden mit nur mäßigen Kenntnissen der englischen Sprache oder der amerikanischen Kultur – immer das Risiko, dass eine bestimmte Formulierung von Tom falsch verstanden wird. Die Trilogie enthält auch durchaus einige Sätze, welche selbst von uns Übersetzern manchmal sehr unterschiedlich interpretiert wurden oder wo uns Dreien gemeinsam die genaue Bedeutung beim besten Willen nicht klar wurde. Hier half am Ende nur eine Rücksprache mit dem Autor, um für Klärung zu sorgen. Natürlich haben wir dann bei der deutschen Übersetzung durch eine klare Formulierung sichergestellt, dass diese Uneindeutigkeit auf jeden Fall beseitigt wird.

Des Weiteren verwendet Tom in seinem Buch einigen Humor und Anspielungen. Diese alle zu erkennen ist eigentlich nur möglich, wenn man wirklich umfangreiche Kenntnisse der amerikanischen Kultur sowie Pop-Kultur besitzt. Vom Spiel „King of the Hill“ über den engl. Kinderreim „Humpty Dumpty“ über Fernsehserien aus den 50ern und Kinofilmen wie „Ghostbusters“ bis hin zu „Pet Rocks“ und „Beany Babies“ macht Tom regen Gebrauch von Dingen des amerikanischen Alltags. Natürlich versteht man seine Theorie auch ohne genau zu wissen, was „Pet Rocks“ sind, aber zumindest hat man beim Lesen der deutschen Übersetzung nicht das Risiko, diese Anspielungen zu verpassen.

Da wir beim Übersetzen zudem parallel die Kindle-Version (welche sich zum Zeitpunkt der Übersetzung auf dem Stand der ersten Ausgabe der Trilogie befand) sowie die neueste Druckausgabe (4. Auflage von 2015) verwendet haben, sind uns diverse Stellen aufgefallen, wo Tom Dinge in späteren Auflagen hinzugefügt oder kleinere Fehler korrigiert hat, aber auch wo einzelne Sätze oder ganze Passagen in späteren Ausgaben anscheinend aus Versehen verschwunden sind. Zumindest war Tom durchaus überrascht, als wir ihn darauf angesprochen haben und er bat ausdrücklich darum, die in der 4. Auflage fehlenden Stellen aus der 1. Auflage in unserer deutschen Übersetzung auf jeden Fall wieder einzubauen.

Auch sind uns ein paar kleinere Fehler (z.B. Hinweise im Text zur Position einer grafischen Abbildung, die sich aber in der aktuellen 4. Auflage gar nicht mehr an dieser Stelle befindet) aufgefallen, die wir natürlich ebenfalls entsprechend korrigiert haben.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Theorie natürlich auch ohne diese in der aktuellen Auflage fehlenden Textstellen und mit diesen kleinen Fehlerchen  verstanden wird. Aber dennoch stellt – zumindest bis zum Erscheinen einer in der Hinsicht vielleicht korrigierten 5. Auflage – die deutsche Übersetzung zur Zeit die sozusagen vollständigste Version der My Big TOE-Trilogie dar. (Tom selber hat in einer Besprechung mal gewitzelt, aufgrund der vielen Energie und Detailarbeit, die wir in die Übersetzung gesteckt haben, wäre die deutsche Ausgabe am Ende vermutlich sogar besser als das Original. Soweit würden wir allerdings nicht gehen wollen, das Original bleibt das Original).

Dies könnte aber in der Summe vielleicht auch dafür sprechen, selbst bei einem soliden Verständnis der englischen Sprache dennoch My Big TOE auf Deutsch zu lesen.

Wenn Sie nach dem Lesen anderer Meinung sein sollten oder dankbar für diese Hinweise, lassen Sie uns das gerne in Form eines Kommentars oder über unsere Feedback-Seite wissen.

Das ist nicht einfach zu lesen!

Das ist das Feedback, welches wir teilweise von Freunden und Bekannten erhalten haben, die sich Band 1 der Trilogie geschnappt und durchgelesen haben.

Das ist natürlich nicht gerade das, was man hören möchte, nachdem man sich monate- bzw. genau genommen sogar jahrelang zu dritt mit dem Text und jedem einzelnen Satz intensiv auseinandergesetzt hat.

Um vielleicht auch hier für etwas mehr Transparenz zu sorgen, möchten wir im Folgenden auf die möglichen Ursachen eingehen:

  1. Das Thema an sich ist alles andere als einfach.
  2. Die im Buch vorgestellten Ideen, Konzepte und Modelle sind teilweise sehr revolutionär und fremdartig und damit extrem gewöhnungsbedürftig.
  3. Die Formulierungen im Original sind oft langatmig und verschachtelt.
Vorab: wir wagen die Behauptung, dass die deutsche Version etwas leichter zu verstehen sein dürfte, als das englische Original, weil wir an diversen Stellen die Struktur der Sätze optimiert haben, unklare oder nicht eindeutige Formulierungen  klar und eindeutig gemacht haben. Teilweise nach Rücksprache mit dem Autor, weil sich uns allen dreien die genaue Aussage eines Satzes im Buch auch nach mehrfachen Anläufen immer noch nicht erschloss. Aber der Reihe nach…
 
 

1.  Das Thema an sich ist alles andere als einfach

Wie schon erwähnt behandelt ein Buch, welches die Natur der Realität vollständig beschreibt, d.h. auch Phänomene außerhalb unserer anfassbaren gewohnten Umgebung miteinbezieht, per se kein leichtes Thema. Philosophie-Bücher haben nicht gerade den Ruf, sich leicht zu lesen. Physik-Bücher ebenfalls nicht. Wenn dann noch Bewusstsein, Metaphysik und der Ursprung aller Existenz dazukommen, wird es sicherlich nicht leichter, die verwendeten Fachbegriffe werden nicht gerade weniger und auch die Teminologie generell nicht gerade einfacher. Wenn dann en passant auch noch die bisherigen (scheinbaren) Widersprüche zwischen Quantenphysik und Relativitätstheorie aufgelöst werden, dann wird der Denkapparat des geneigten Lesers natürlich etwas mehr gefordert, als bei einem durchschnittlichen Roman.
  

2. Die im Buch vorgestellten Ideen, Konzepte und Modelle sind teilweise sehr revolutionär und fremdartig und damit extrem gewöhnungsbedürftig.

Mit den Eigenheiten des Bewusstseins beschäftigt sich allenfalls die Psychologie und das aus Sicht des großen Gesamtbildes auch nur mit einem kleinen Ausschnitt davon. Auch wenn am Ende – nachdem man das Buch einmal durchgearbeitet und verstanden hat – alle Einzelteile zu einem großen, wunderschönen und letztlich auch einfachen Gesamtbild zusammenfallen, so stellt Thomas Campbell in seiner Trilogie zwangsläufig auch Modelle und Gedankenkonstrukte vor, die einem beim ersten Lesen extrem fremdartig und ungewohnt vorkommen, weil man sich über so etwas noch nie zuvor Gedanken gemacht oder gar darüber gelesen hat. Auch das trägt natürlich nicht gerade zu einem schnellen Lesefluss bei.
 
Um es klar zu sagen: man muss kein Mathegenie sein oder die Relativitätstheorie verstanden haben, um den Konzepten dieses Buches folgen zu können. Aber manche Ideen sind einfach so fern unserer gewohnten alltäglichen Realität, dass man sich erst in sie reindenken muss. Manchmal muss man auch einfach weiterlesen, ohne etwas 100% verstanden zu haben. Der Autor holt einen oft zu einem späteren Zeitpunkt erneut ab oder schickt einen in seltenen Fällen auch zu einem bestimmten Kapitel zurück, wenn ein besonderes Detailverständnis wirklich einmal zwingend erforderlich sein sollte, um seinen weiteren Ausführungen folgen zu können.
 
Doch trotz dieser Herausforderungen bleibt das Gesamtbild am Ende einfach und überschaubar. Und da die Theorie auch lediglich auf genau zwei Grundannahmen aufbaut und alles weitere durch logische Schlussfolgerungen herleitet, erfüllt sie alle Anforderungen, die Albert Einstein an eine gute wissenschaftliche Theorie gestellt hat. Und Tom bestätigt insbesondere den eher rechtshirnlastigen (kreativ & künstlerisch veranlagten, mehr intuitiv als logisch vorgehenden) Menschen, dass man die zentrale Botschaft des Buches auch gut auf eine intuitive Weise verstehen kann ohne dafür jedes logische Argument im Buch vollständig verstanden haben zu müssen. Wer aber als eher linkshirnlastiger (analytischer, auf Einsatz von Logik und Verstand bestehender) Mensch jeden einzelnen Schritt logisch nachvollziehbar erklärt haben möchte, der wird hier nicht zu kurz kommen. Gerade bei so einem außergewöhnlichen Thema ist Skepsis besonders angebracht und der Anspruch, nicht Dinge einfach nur „irgendwie glauben“ zu müssen, um dem Buch folgen zu können, absolut berechtigt. Die Leistung des Autors besteht darin, dass ihm genau dies gelungen ist. Ledlich der erste Teil des ersten Buches, in dem Tom seine Biografie beschreibt, stellt hier eine Ausnahme dar, denn ob sich die Dinge in seinem Leben genau so zugetragen haben, kann man natürlich als Leser (insbesondere ohne eigene spirituellen Erfahrungen) nur sehr bedingt überprüfen. Die restlichen 5 Teile seines Werkes benötigen aber ausdrücklich keinerlei seltsame Glaubenssätze und keine ungewöhnlichen Verrücktheiten, sondern leiten jeden Aspekt logisch aus der beiden Annahmen her.
 

3. Die Formulierungen im Original sind oft alles andere als einfach.
 
Wer auch nur ein Video mit Thomas Campbell gesehen hat, weiß, dass er kein Mann weniger Worte ist. Er selber ist übrigens der Erste, der das zugibt und reißt auch gerne mal einen Witz darüber.
 
Allerdings ist das Resultat, dass sich auch im Buch oft sehr lange und verschachtelte Sätze wiederfinden. Dies stellt uns als Übersetzer natürlich vor die Frage, ob wir jetzt das Buch „nur“ übersetzen und den Stil (mitsamt Tonalität und Humor) des Autors möglichst original ins Deutsche transportieren wollen. Oder ob wir uns dazu berufen fühlen (uns damit in gewisser Weise anmaßen), Sätze auch einfach umzuformulieren. Was zudem das Risiko birgt, dass dabei auch durchaus einmal der Sinn oder zumindest die Betonung verändert werden könnten. Wir haben uns meist dafür entschieden, das Buch so nah am Original wie möglich zu übersetzen.
 
Wenn Tom es allerdings zu weit getrieben haben sollte und man an einer Stelle auch einfach mal einen Punkt anstelle eines Kommas setzen und dann mit einem neuen Hauptsatz weitermachen konnte, dann haben wir das natürlich getan. Genauso, wie wir unklare Bezüge – teilweise nach Rücksprache mit Tom – dann im deutschen durch eine Formulierung mit einem eindeutigen Bezug ersetzt haben. Und so manchen Satz, der wirklich extrem schwer zu lesen war, haben wir mit Hilfe einer etwas klareren Ausdrucksweise im Deutschen verständlicher gemacht, wenn der Sinn und der Inhalt dadurch ganz sicher nicht verändert wurden.
 
Auch hier vielleicht zur Verdeutlichung ein paar Beispiele:
 
I. In einem humorvollen und insgesamt sehr umgangssprachlich formulierten Einschub in Kapitel 30 schreibt Tom:
„Here comes AUM ladies and gentlemen! The One, the Only – the Source of All That Is, the generator of reality! All right! Let’s give AUM a big round of digital applause! Get those digits moving folks!“

 

Nachdem Tom vorher schon diverse Anspielungen auf binäre Systeme gemacht hat, z.B. dass man nicht nur untätig Nullen auf seinem Bewusstseins-Bildschirm zur Anzeige bringen soll, macht er nun nach der Aufforderung zum „digitalen Applaus“ das schöne Wortspiel „get those digits moving“. Zum einen meint „digits“ im Englischen „Zahlen“ oder „Ziffern“ und zum anderen „Finger“. D.h. Tom spielt hier darauf an, dass man zum Applaudieren seine Finger (Hände) bewegen und damit gleichzeitig die Zahlen im digitalen System in Bewegung bringen soll. Dieses Wortspiel lässt sich natürlich mangels derselben doppelten Bedeutung im Deutschen nicht einmal ansatzweise in der Übersetzung transportieren und weder ein „Bringt Eure Hände in Bewegung, Leute“ und noch viel weniger ein „Bringt Eure Zahlen in Bewegung, Leute“ hätten an der Stelle viel Sinn gemacht, weshalb wir ersatzweise dann zu  dieser Übersetzung gelangt sind:

„Hier kommt AUM, meine Damen und Herren! Das Eine, das einzig Wahre – die Quelle von Allem was ist, der Erschaffer der Realität! Okay, lassen Sie uns AUM mit einem kräftigen digitalen Applaus begrüßen. Und Eins kann ich euch sagen, Leute: Null Einsatz zählt nicht!“

Da dieser Teil nicht wirklich die Theorie erläutert, sondern dem Leser etwas Luft beim Verdauen des Konzeptes verschaffen soll, war uns der Humor an dieser Stelle wichtiger als der konkrete Inhalt.

 

II. Die Überschrift von Kapitel 33 lautet im Original: „Infinity Gets Too Big for Real Britches“.
 
Der Satz  „You’re getting too big for your britches“ (wörtlich: Du bist dabei, zu groß für Deine Hosen zu werden) ist eine amerikanische Redensart, die typischerweise von einem älteren Menschen zu einem Kind gesagt wird, welches sich gerade mit einer Aussage oder einer Handlung etwas weit aus dem Fenster gelehnt hat und nun droht deswegen möglicherweise – um in der Metapher zu bleiben – abzustürzen. Generell wird es als Warnung gegenüber jemandem verwendet, der gerade dabei ist, zu sehr anzugeben oder Anzeichen von Größenwahn zu zeigen bzw. anderweitig massiv zu übertreiben.
Tom wollte hier durch die Verwendung dieser Redensart zum Ausdruck bringen, dass Unendlichkeit als theoretisches mathematisches Konzept zwar grundsätzlich ganz interessant ist, für einen Physiker, der mit realen Dingen zu tun hat, aber in der Regel eine Unmöglichkeit darstellt und für seinen Geschmack auch etwas zu häufig in der Wissenschaft und bei anderen Gelegenheiten verwendet wird. So wie inzwischen beispielsweise die Astrophysiker von dem Konzept eines unendlich großen Universums auch abgerückt sind.
Hier hatten wir sogar noch das Glück, dass dem damaligen Admin des englischen MBT-Forums die Schwierigkeit dieser Überschrift für Übersetzer selber aufgefallen war und er dazu ein paar erläuternde Sätze geschrieben hatte.
 

Am Ende haben wir daraus die folgende Formulierung gemacht: „Unendlichkeit wird irgendwann selbst echtem Größenwahn zu groß“. Das ist einer der Fälle, wo wir den Inhalt der Anspielungen von Tom zwar nicht zu 100%, aber zumindest halbwegs transportieren konnten.

Weitere Beispiele aus dem zweiten und dritten Buch folgen bei nächster Gelegenheit.

Aus dem Nähkästchen…

Den einen oder anderen Leser der deutschen Übersetzung von My Big TOE interessiert es vielleicht, etwas mehr über die Arbeit an der Übersetzung zu erfahren. Hier sind Sie dafür genau richtig.

Vielleicht erstmal ein paar knappe Worte zum Übersetzer-Team selber:
Wir sind über drei Städte (Berlin, Bremen und Köln) verteilt und alle drei keine professionellen Übersetzer. Wir verfügen allerdings über ein gutes bis sehr gutes englisches Sprachverständnis und eine gewisse Begabung und Begeisterung hinsichtlich der Formulierung von Sätzen in unserer Muttersprache. Und noch viel wichtiger: die Überzeugung und das notwendige Durchhaltevermögen, ein 820 Seiten dickes Buch überhaupt in Angriff zu nehmen.

Denn eines war uns und auch dem Autor des englischen Originals von vorneherein klar: das Buch wird kein so großer kommerzieller Erfolg werden, dass ein auf Übersetzungen spezialisierter Verlag sich dieses Projektes annehmen würde. Dazu ist My Big TOE einfach zu sehr in der schmalen Nische zwischen der vorwiegend physisch-materialistisch geprägten Wissenschaft und der üblichen esoterischen Literatur eingeklemmt, als dass dieses Buch in der nahen Zukunft eine breite Masse an Menschen ansprechen könnte und würde.

Für die meisten Menschen sind Themen wie Metaphysik und Bewusstsein bereits zu abgehoben, um sich damit ernsthaft oder gar wissenschaftlich näher zu beschäftigen. Und für die meisten Esoteriker ist die Sprache von My Big TOE einfach zu technisch, der Aufbau zu logisch und viele Teile des Modelles selbst für sie zu revolutionär, um sich damit intensiv auseinanderzusetzen. Und selbst so manche erfahrenen Meditierenden und Astralreisenden oder beharrlichen Erforscher paranormaler Phänomene scheinen sich einer gewissen behaglichen Mystik beraubt zu fühlen, wenn ihnen jemand plötzlich bis ins Detail logisch erklärt, wie die Realität jenseits unserer gewohnten dreimensionalen Welt aufgebaut ist und warum paranormale Phänomene im Grunde genommen gar nicht paranormal sondern völlig normal sind.

Dabei muss der Verlust des Staunens über die Großartigkeit unserer Realität gar nicht die zwangsläufige Folge sein. Nur weil jemand sich einer modernen Sprache aus der Computer- und Simulationswelt bedient, um Vergleiche und Metaphern zu formulieren, verliert unsere Welt doch nichts automatisch von ihrer Faszination. Oder wie Einstein es so schön ausgedrückt hat: “Es gibt zwei Arten sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles eines. Ich glaube an Letzteres.”

My Big TOE zu übersetzen ist allerdings wirklich eine Herausforderung.
Nicht nur, weil das Thema an sich schon alles andere als einfach ist, sondern – auch wenn Thomas Campbell sein Werk ausdrücklich für Laien geschrieben hat – der Inhalt zwangsläufig Physik, Philosophie, Metaphysik und die Informatik streifen muss, um unsere Realität zu erklären. Und auch, weil viele in diesem Buch vorgestellten Konzepte, Ideen und Modelle teilweise so neu und revolutionär sind, dass sie selbst dann nicht einfach zu verstehen wären, wenn sie in einer Sprache für Grundschüler in der ersten Klasse geschrieben würden. Aber vor allem auch, weil der Autor eine Neigung zu langen und verschachtelten Satzkonstruktionen hat und obendrein ein englisches Vokabular benutzt, welches spürbar über den Umfang eines durchschnittlichen englischen Buches hinausgeht.

Ein paar Beispiele gefällig? Für gewöhnlich kennen die meisten Menschen mit guten Englischkenntnissen zwei bis drei engl. Begriffe für „Flut“:

  1. flood
  2. tide
  3. und vielleicht noch surge

Tom verwendete jedoch stattdessen an einer Stelle das Wort „spate“.

 
Darüberhinaus ist sein Buch gespickt mit Redewendungen wie „chips from the old block“, eigenen Wortschöpfungen wie „what-if world-lines“ und Anspielungen auf Begriffe aus der US-amerikanischen Kultur wie z.B. einer bekannten TV-Serie aus den 50er Jahren namens „The Lone Ranger“, dem Kinofilm „Ghostbusters“, Kinderspielen wie „King of the Hill“, Modeerscheinigungen wie „Pet Rocks“ und „Beanie Babies“ oder Kinderreimen wie „Humpty Dumpty“. Wenn diese Bezüge dann noch mit Wortspielen verknüpft werden, ist viel Kreativität und Teamwork gefragt, um zu einer Lösung zu kommen, die den Geist des Originaltextes bewahrt ohne dabei den Humor auf der Strecke zu lassen oder umgekehrt.
 
Dasselbe gilt natürlich auch für Begriffe beispielsweise aus der Quantenphysik, wenn Tom eine zentrale Besonderheit unserer Realität in Anspielung auf die bekannte heisenberg’sche Unschärferelation als „psi uncertainty principle“ bezeichnet.
 
Aber selbst ohne diese speziellen zusätzlichen Hürden fängt der Spaß bereits bei einfachen Standardbegriffen wie „Bewusstsein“ an. Im Englischen sind hier die Worte „awareness“ und „consciousness“ auch in der Umgangssprache gleichermaßen üblich und häufig gebraucht. Im Deutschen würde man allerdings beides in den allermeisten Situationen einfach mit „Bewusstsein“ übersetzen. Aber in einem Buch, in dem Bewusstsein ein zentrales thematisches Element darstellt, hätte eine solche vereinfachende Zusammenfassung zu ein und demselben Begriff einen erheblichen Genauigkeits- und Informationsverlust zur Folge. Außerdem würde einen Satz wie z.B. „And it became aware consciousness“ mit „Und es wurde bewusstes Bewusstsein“ zu übersetzen, dann für den deutschen Leser nur wenig Sinn ergeben.
 
Insofern hatten wir zwar einerseits eine Menge Herausforderungen zu bewältigen, aber andererseits auch viel Spaß an der kreativen Lösungsfindung und noch mehr Freude, wenn dann am Ende ein schönes und passendes Ergebnis herauskam. Manchmal als Folge eines spontanen Einfalls und oft als Kette von gegenseitigen Denkanstößen, die dann in gemeinsamen Sitzungen von der nächsten Person aufgegriffen und weiterentwickelt wurden.